Der Trainingsraum ist das Herzstück des Programms, hier findet mit Hilfe von dafür ausgebildeten Trainerinnen und Trainern der eigentliche Lernprozess des Schülers statt.

Der Trainingsraum ist täglich von der 1. bis zur 6. Stunde besetzt. Als Trainerinnen und Trainer arbeiten Eltern und Lehrer im Verhältnis 1:2. Die Eltern arbeiten als ehrenamtliche Lehrbeauftragte mit einer Aufwandsentschädigung von 7 € pro Stunde. Die Lehrer sind ebenfalls ehrenamtlich tätig oder bekommen eine Anrechnung von 1:2 aus den Pool- und AG-Stunden.

Ein Schüler, der in den Trainingsraum will, klopft an, stellt sich vor und erhält dann einen Arbeitsbogen, mit dessen Hilfe er eine Reflexion über das eigene Verhalten durchführt. Anschließend erstellt er einen Plan, der eine zukünftige ähnliche Störung verhindern soll.

Das Nach- und Durchdenken des eigenen Störverhaltens ist Sinn und Zweck des Aufenthaltes im Trainingsraum. Unterstützt wird der Schüler von den Trainerinnen und Trainern. Sie sorgen durch ihre Fragen und Anregungen dafür, dass der Schüler in den Reflexionsprozess kommt und einen realistischen Plan erstellt. Nach Erstellung des Planes vereinbaren sie mit dem Schüler einen Nachtermin, zu dem der Schüler über den Erfolg seines Plans oder die Gründe für ein Scheitern berichtet.

Alle Schüler, die in den Trainingsraum kommen, werden in ein Klassenbuch eingetragen. Gleichzeitig wird auch ihr erarbeiteter Plan abgeheftet.

Wenn ein Schüler dreimal im Trainingsraum war, erfolgt ein Gespräch mit dem Schüler, seinem Klassenlehrer und einem Trainer. Ziel des Gespräches ist es, für den Schüler Hilfen zu finden, dass weitere Besuche im Trainingsraum vermieden werden.

Bei weiteren Trainingsraumbesuchen wird die Schulleiterin zum Gespräch hinzugezogen, gegebenenfalls müssen dann Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen eingesetzt werden, da pädagogische Möglichkeiten erfolglos sind.